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Die Sage vom Roten Schuß

Eine Stunde von Ellrich, am Ende des Limbachstales liegt ein schöner Berg, der Rote Schuß. Zum Tal hin hat er einen Steilabfall, und roter Porphyrit tritt zutage, der möglicherweise Anteil an dem Bergnamen hat. Die Alten aber erzählen sich von diesem Berg folgende Sage: Wenn Mißwachs gewesen war oder Krieg, wurde das Brot ungeheuer teuer. Die Abgaben der Einwohner mußten trotzdem pünktlich und ohne Abstrich bezahlt werden, sonst drohte der Schuldturm. Hunger ging um, aber er traf am härtesten die Armen. Die Not trieb manchen dazu, trotz der angedrohten harten Strafen heimlich auf ein Stück Wild zu jagen-zu wildern, um die ärgsten Not für kurze Zeit in der Familie zu lindern. Einer dieser Ellricher Wildschützen war besonders geschickt. Nie gelang es den Förstern ihn zu fassen. Möglicherweise war es auch das Wissen um die Not der Menschen, das sie manchmal wegsehen ließ oder sie auch bestimmte, nicht mit allen Mitteln vorzugehen.Da kam ein junger Waldhüter in Dienst, der besonders ehrgeizig war. Er dachte nur an schnelle Erfolge, nicht an die Ursachen des Wilderns. Nächtelang lauerte er an Tränken, an Wechseln, an Lichtungen, wo Wild äste. Eines Abends sah er endlich den Wildschützen, der eilig bemüht war, einen eben geschossenen Rehbock auszuweiden. Der Förster nahm das geladene Gewehr von der Schulter und glitt von Baum zu Baum-immer näher heran.Der Ruf: "Hände hoch-Gewehr weg!" erschallte. Der Wilderer warf sich ohne Überlegen herum, das stets schußbereite Gewehr in der Hand - ein Knall. Getroffen sank der Förster zu Boden und verblutete. Man sagte, seit diesem Tag habe sich der Berg rot gefärbt von dem vergossenen Blut, daher der Name "Roter Schuß".
 

29.01.2007

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