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Die Entstehung der Kelle bei Ellrich

Im Karstgebiet entstehen viele Höhlen und Dolinen, da das Wasser den Gips löst und so Hohlräume schafft. Die größte in der Region ist die sogenannte Kelle, eine Höhle mit Höhlensee, die im Laufe der Jahrhunderte allerdings durch Einbrüche der Decke schon viel kleiner geworden ist. Im Winter wachsen noch immer Eiszapfen an der Höhlendecke, die sich lange bis ins Frühjahr halten. Obwohl die Entstehung der Höhle längst allen bekannt ist, bleiben die Sagen über diesen Ort in der Bevölkerung lebendig. Danach war eine arme Waise, die ihr Herz vollends an ihren Verlobten gegeben hatte, von diesem betrogen worden. Sie mußte mit ansehen, wie er ein anderes Mädchen küßte und liebkoste. Da lief sie in den Wald und weinte bitterlich. Sie beklagte ihr Schicksal und wünschte sich den Tod. Da im Frühling die Wünsche alle in Erfüllung gehen, wuchs plötzlich aus dem Nichts eine große Männergestalt empor. Er trug das Handwerkszeug eines Maurers bei sich. Schweigend und voller Mitgefühl schaute er auf das Mädchen herab. Dann stieß er mit voller Wucht seine Maurerkelle in den Boden so daß sich dieser auftat und das Mädchen in die Tiefe riß. Die Öffnung füllte sich sogleich mit Wasser. Noch heute soll der Wasserspiegel an manchen Tagen ein trauriges Mädchengesicht zeigen. Entweder hat die Betrogene nie wieder den Tag gefunden, an dem ihr Wunsch nach Erlösung in Erfüllung geht, oder sie hat diesen Wunsch gar nicht und möchte lieber für immer in der Tiefe bleiben.
 

aktualisiert am 29.01.2007

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